reto savoca

GATHERING LIGHT

MEGLISALP

Dieser Ort im Alpstein stand schon länger auf meiner Wunschliste; die Höhendifferenz von immerhin ca. 750 m hat mich allerdings bis jetzt ewas abgeschreckt…..

Diesen Sommer sollte es aber wirklich sein, also auf nach Wasserauen. Auf dem Weg dorthin widersetzte sich das Wetter standhaft der Prognose – statt leichter Bewölkung Nieselregen mit kaum 20 Meter Sicht. Aber das Zimmer war reserviert und da mussten wir durch.

Gerade angenehm war der Aufstieg nicht aber im Wald wurden wir von einigen wunderschönen mystisch nebligen Szenen belohnt – einfach so, ohne Planung!

Endlich hatten wir dann unser Ziel erreicht, der Nebel war immer noch so dick, dass wir fast über das Berggasthaus Meglisalp gestolpert sind.

Erstmal einchecken, kurze Ruhepause und dann gönnten wir uns ein feines Nachtessen – die Küche ist wirklich empfehlenswert. Der Blick aus dem Fenster zeigte immer noch weiss auf weiss. Etwas später waren aber plötzlich Nebelschwaden sichtbar, also schnell die Ausrüstung packen und raus!

Nach und nach hob sich der Nebel immer mehr und gab Teile der epischen Landschaft frei. Die Sicht ins Tal war sogar ganz offen. Der Blick auf das beleuchtete Gasthaus zur blauen Stunde mit Nebeldecke schliesslich hätte ich mir nicht schöner wünschen können!

Die Nacht war schnell vorbei, Tagwache um 05:00 – der Blick aus dem Fenster zeigte Sterne und fast keine Wolken mehr. Was für eine wunderbare Szenerie im schönen Licht – ich wusste nach Langem wieder einmal vor lauter Motiven nicht, wohin ich die Kamera hinhalten sollte!

Zufrieden gingen wir anschliessend Morgenessen und machten uns dann langsam auf den Rückweg ins Tal Richtung Seealpsee. Diesmal sahen wir auch tatsächlich etwas vom Weg. Eigentlich glaubte ich ja, die Kamera bei vollem Tageslicht im Rucksack lassen zu können, aber da hatte ich mich sehr getäuscht, die Tiefblicke runter auf den Seealpsee mit den Wolken auf Augenhöhe waren gewaltig schön.

Zusammengefasst hatten wir innerhalb von 24 Stunden von Nebelstimmungen, blauer und goldener Stunde und wolkigem Tageslicht so ziemlich alles, was man sich als Landschaftsfotograf wünschen kann.

Herzlichen Dank an Käthi, die mich tapfer samt Kamera-Ausrüstung begleitet hat – ein Sonntagsspaziergang war das nicht, aber lohnenswert alleweil!

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